Der heutige Tag war feucht: auf dem Weg hat es ab und zu leicht geregnet, das empfand ich als angenehme Abkühlung. Am Nachmittag, als ich schon am Ziel war, hat es dann richtig geschüttet.
Vorher passierte ich aber noch Atapuerca, die Heimat der ersten Europäer. Hier wurden in Höhlen 800.000 Jahre alte menschliche Reste gefunden.
Gleich danach ging es steil bergauf auf 1.081 m zum ‚Kreuz der Vergebung‘, wie mir die Spanierin Pepa erklärte. Wem hätte ich was zu vergeben?
Die erste Bar auf dem weiteren Weg war total überfüllt, so nahm ich die darauf folgende: da war ich außer einer Runde betrunkener Jugendlicher, die sich am liebsten auf den Gehsteig legten, der einzige Gast und wurde sofort bedient. Hier war auch das Bild mit dem witzigen Pilger an die Wand gemalt.
Weiter gings dann bis Burgos: ich wagte die im Buch beschriebene Alternativvariante, war wieder mal fast alleine unterwegs und kam auf schönen Wegen entlang des Flusses tatsächlich bis ins Stadtzentrum. Hier wohne ich in der öffentlichen Herberge auf dem Platz der Kathedrale um 5 € für ein Bett – mit bis zu 149 anderen Personen! Alles ist auf drei Etagen wirklich gut gebaut und organisiert.
Höhepunkt des Tages war der Besuch in der prachtvollen gotischen Kathedrale mit unbeschreiblichen Kunstwerken – eigentlich ist es mehr ein Museum. Nur zwei hintere Kapellen sind abgesperrt und dem Gebet vorbehalten. Ich nehme an, da wird auch um 19.30 Uhr die Pilgermesse gefeiert werden.
Hallo liebe Hermi.
Ich danke dir für deine tollen Infos. Ich hab das Gefühl als ob ich mitgehe.
Bin seit einigen Tagen zur Reha im Waldviertel.
Wünsche dir gesunde Füße
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Und dir schöne und sinnvolle Reha-Tage!
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Liebe Hermi!
Danke für deine super tollen Berichte, ich verfolge deinen Weg mit großer Begeisterung, so können auch diejenigen die den Jakobsweg selber nicht gehen können ein Stück daran teilhaben. Ich wünsche dir alles Gute und dass du gesund ans Ziel kommst!!!!! lg Manuela
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Dankeschön! Im Moment schauts gut aus, nur mehr 488 km 😉
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Bei dir hört sich der Weg nach ausgedehntem Spaziergang mit Sightseeing an:). Andere PilgerInnen kommen aus dem Jammern nicht mehr raus, und du berichtest so erfrischend von deinen tollen Erlebnissen.
Sicherlich wirst du auch so manchen innerlichen oder körperlichen Kampf ausfechten, deine Gedanken in alle Richtungen kreisen lassen aber im Grunde habe ich den Eindruck, dass dieser Weg für dich eine wunderschöne Zeit ist!
So soll es sein und bleiben!
P.S. : Wie geht’s der Blase an der Ferse?
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Blase wurde mit Pflaster unsichtbar gemacht 🙂
Es ist tatsächlich eine wunderschöne Zeit! Es gibt ja den Spruch: Don’t dream your life, live your dream! Und ich hab das Gefühl, das tue ich.
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