Ziemlich spanisch!

Gestern Abend besuchte ich die Pilgermesse mit speziellem Segen in der Kirche San Isidoro.
Um 21.00 Uhr gab noch ein maltesischer Chor ein Konzert in der Kathedrale. Sie machen eine Tour auf dem Jakobsweg und singen jeden Abend in einer Stadt, gestern zufällig in Léon. Das wollte ich hören!
Dass die Spanier Weltmeister im Schlange stehen sind, hatte ich ja schon letzten Oktober in Barcelona gesehen. Aber dass über den gesamten Platz vor der Kathedrale und noch 100 m in die Gasse die Menschen anstehen, um in die Kirche zu gelangen, das war doch besonders! Ich reihte mich ein und wartete geduldig. Es gab keinen Eintritt und so ging es relativ schnell. Das ganze Konzert war mir dann doch zu lang, und so wollte ich zwischendurch gehen. Das äußere Gitter vor der Kathedrale war jedoch mit Vorhängeschloss versperrt! Die Portiere waren in der Kirche, sie wollten sich auch das Konzert nicht entgehen lassen. Es dauerte eine Weile, dann kamen sie missmutig und öffneten mir und den etlichen anderen, die hinaus wollten. Nicht auszudenken, was bei einer Massenpanik passiert wäre!

Von Léon weg entschied ich mich für die Alternativroute, die 4 km länger ist, aber nicht als Fußweg neben befahrenen Straßen führt. Auf diesen ewig geraden Strecken mit den vorbei fahrenden Autos verliere ich leicht den Spaß am Gehen. Insgesamt hab ich heut auf dem Weg sieben Pilgernde gesehen, aber hier in der Albuerge ist es recht voll. Viele sind offenbar erst in León eingestiegen und schon früher weg. ‚Paradise of Jesús‘ nennt sich dieses Haus in Villar de Mazarife, wo ich heut die Nacht verbringen werde.

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