Mehr kann ich zum heutigen Tag nicht sagen, denn diese Industriestadt mit ihren Vor- und Nachorten beherrschte meinen Weg. Dementsprechend bin ich auch immer auf Asphalt oder knapp daneben gegangen und das ist anstrengend.
Ponferrada wiederum wird beherrscht von der riesigen Templerburg, in die sich die letzten dieser Rittermönche geflüchtet haben. An einem Freitag, 13. im Jahr 1307 waren die Tempelritter auf Befehl von Papst und König gefangen genommen und getötet worden. (Dass diese Freitage Unglückstage sind, wissen wir bis heute und viele Mythen ranken sich bis heute um diesen ‚Orden‘).
Ursprünglich hatten sich die Tempelritter für den Schutz der Hl. Stätten und der Pilger- und ihrer Wege eingesetzt, auch ein Geldwesen haben sie aufgebaut. Deswegen und auch, weil sie geheimnisvolle Rituale praktizierten, waren sie den Mächtigen offenbar gefährlich geworden.
Einen Tempelritter hab ich gestern noch getroffen: kurz nach dem Cruz de Ferro hat sich ein Pilger eine ganz einfache Hütte hergerichtet und bietet dort ganz in der Tradition der Tempelritter den Vorbeikommenden Tee, Kaffee, Proviant und auch Quartier gegen Spende an. Die Fotos zeigen euch diesen speziellen Ort.
Ich selbst bin weniger Tempel-, eher Stempelritterin: in jeden Quartier wird mein Pilgerpass (credencial) abgestempelt, auch in den Kirchen gäbe es überall Stempel – natürlich gegen eine Spende. Damit hätte ich schon drei Pässe füllen können!
Seit Ponferrada ist die Landschaft wieder grün, saftig und überall wird Wein gebaut. Hier habe ich auch mein heutiges ‚grünes‘ Quartier gefunden: die vegetarische Albuerge von Pieros.