
‚Warum fährst du im August nach Spanien? Ist es dort nicht viel zu heiß?‘, fragten mich viele Hitzegeplagte vor meiner Abreise. Natürlich hab ich schon geschwitzt hier, so richtig heiß war es aber erst an zwei Nachmittagen. Ansonsten gibt es angenehme Temperaturen zw. 25 und 30 Grad und oft weht ein leichter Wind von der Küste, der das Gehen angenehm macht.
Seit gestern überquert uns allerdings eine Regenfront und es ist extrem feucht mit mehr oder weniger Regen.
Eine, die ihrem Namen hier wirklich Ehre macht, ist die spanische Nacktschnecke. Man sieht sie auf allen Wegen, in jeder Größe und Farbgestaltung und auch in jedem Aggregatzustand. Bilder davon erspare ich euch lieber.
Die Landschaft ist unglaublich grün und erinnert mich an unser Alpenvorland: einzelne Höfe, die mit kleinen Straßen verbunden sind. Dazwischen weiden Kühe, Pferde, Schafe, Ziegen und auch oft Esel. Nur wenn mir dahinter der Horizont fehlt, merke ich, dass das Meer so nahe ist.
Im, am und über dem Meer entlang ging es auch heute. Ich wollte bis San Vincente, einer wunderschönen Halbinsel, und hatte ein Deja-Vu: Mittelalterfest und alles voller Menschen. Und das Schlimmste: die Herberge, die mit 44 Betten angekündigt war, gibt es nicht mehr! Und sonst auch absolut kein Bett. Nachdem ich mich versichert hatte, dass in Serdio noch etwas frei sei, musste ich also noch einmal 8 km weiter marschieren, zusätzlich zu den 25 geplanten und den ?? ungeplanten.