Muschelzeichen

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Das Muschelzeichen ist auch Wegweiser für den Weg. Hier in Asturien, wo ich seit sechs Tagen unterwegs bin, ist die Kennzeichnung sehr einheitlich. Der Weg geht immer dorthin, wo das Zentrum der Muschel hinzeigt. Die Strahlen symbolisieren die verschiedenen Wege, die alle nach Santiago führen. Manchmal wird dies auch noch mit einem zusätzlichen Pfeil erklärt, aber grundsätzlich findet man sich hier damit gut zurecht.
Auf verschiedenen Wegen sind die Menschen heut unterwegs, die gestern noch an einem Tisch saßen und von Sergio bekocht wurden: für viele ist heute in Gijon das Ende ihrer Etappe erreicht und sie machen sich auf den Heimweg. Andere gehen wie ich den Küstenweg weiter und sind heute in Gijon. Und manche gehen den Camino primitivo, den ‚ursprünglichen Weg‘, der Richtung Oviedo und dann direkt nach Santiago führt.
Bis Gijon musste ich heut über zwei Hügel, beim Weg auf den ersten hatte ich auf 2.4 km Länge 335 Höhenmeter zu bezwingen, was schon ziemlich viel ist. Danach gings jeweils gleich wieder ins Tal und weiter bis Gijon, wo mich die gigantische Universität beeindruckte.
Asturien ist übrigens die Provinz, von der die Rückeroberung Spaniens und das Zurückdrängen der Mauren ihren Ausgang nahmen. Der Legende nach wurde in dieser Zeit auch das Grab des Hl. Jakobus gefunden, und dieser Heilige deswegen zum Schutzpatron der Reconquista gemacht.

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