Gijon

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Wie in jeder Großstadt, durch die ich bis jetzt gekommen bin, war auch in Gijon gestern Fiesta. Mich störte es nicht, da ich in der Albuerge in einem Vorort eingecheckt hatte – ausnahmsweise in einem zu 100 % deutschsprachigen Zimmer. Andere erzählten, dass bis halb 6 morgens im Zentrum gefeiert wurde. Als ich um 8 los startete, waren die Reinigungsmaschinen unterwegs und die Stadt zeigte sich in einem wunderbaren Licht.
Wieder musste heute ein Berg bezwungen werden, das Schlimmere war jedoch der Nachmittag: unzählige Kilometer auf dem Gehstreifen einer Bundesstraße, balancierend zwischen übergroßem Unkraut und Brennnessel auf der einen Seite und vorbei rauschenden Autos und LKWs auf der anderen. Die Sonne meinte es zu gut und der Lärm der angrenzenden Autobahn und des Industriegelände war fast unerträglich. Und je näher ich der Stadt Avilés kam, desto abgewohnter und ungepflegter wirkte sie. Nicht einmal am Spielplatz wird der Rasen gepflegt. Aber die Herberge hier ist groß und ich bekam ein Bett – das Wichtigste für den Tagesabschluss.

Die Nordküste Spaniens ist offensichtlich ein sehr beliebtes Urlaubsziel, besonders auch für Campingfans. Und das dürften viele Spanier sein. Es gibt hier nicht nur sehr viele Campingplätze, sondern auch Parkplätze oder schöne Aussichtspunkte werden zum Campieren benützt. Überall sieht man Wohnmobile, Wohnwägen und umgebaute Autos jeder Art, wie zB. VW-Busse. Es tut mit noch immer leid, dass ich kein Foto des großen roten Feuerwehrautos mit der Aufschrift EINSATZLEITUNG gemacht habe, das ein spanisches Pärchen offensichtlich aus Deutschland gekauft und zum mobilen Heim umgebaut hat.
Dieses Wochenende geht die Urlaubszeit zu Ende, vielleicht wird es dann ja ein bisschen ruhiger hier.

2 Kommentare zu „Gijon

  1. Liebe Hermi!

    Ich bin täglich auf deinem Pilgerweg mit dir unterwegs. Ich bewundere deinen Mut und deine Ausdauer, ich hätte beides nicht. Du siehst interessante Stätten und lernst so viele Menschen kennen, welche deines Berichtes nach auf Gemeinschaft und Toleranz in der Fremde wertlegen, Liebe Hermi ich wünsche dir bis zum Ziel deiner Reise weiterhin alles Gute und mit Gottes Segen eine glückliche und gesunde Heimkehr.
    Auch für deinen Einsatz in einer für dich fremden Pfarre im Oktober wünsche ich dir, das all das was du dir von dort erwartest in Erfüllung gehe. Wir sind zuversichtlich du schaffst diesen Neuanfang mit deiner Begeisterung und Freude.
    Liebe Grüße von meiner Familie und mir sendet
    GERTI

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    1. Danke, liebe Gerti! Wie das ist, mit komplett neuen Menschen umgeben zu sein, und dass das nicht so einfach ist, wurde mir gestern in der Herberge bewusst. Und die Frage, wie es mir damit in den neuen Pfarren gehen wird, begleitete mich heute auf meinem Weg.

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