
Nach einer Nacht im Einzelzimmer ist das steile Bergab und Bergauf gar nicht so schlimm. Es boten sich vor allem auch wieder wunderschöne Blicke aufs Meer. Diese Urgewalt, die Steine verschiebt und zu Bergen auftürmt beeindruckt mich immer wieder aufs Neue.
Entspannte 22 km bin ich heut nur gegangen und das vor allem auf Waldwegen und durch kleine Dörfer.
Nicht nur der Horréo gehört in Asturien zu jedem Bauernhof, sondern auch der Hund. Er ist angekettet und liegt entspannt vor seiner Hundehütte oder hat Spaß daran, wie wild zu bellen und Pilgerinnen zu erschrecken. Es gibt meist auch viele Katzen, etliche davon wie Siamkatzen mit blauen Augen.
Und oft sind da auch alte Bauern, die das Gras mähen, es wenden oder sich sonst irgendwie nützlich machen. Wenn ich sie sehe, denke ich immer liebevoll an meinen Vater, der bis zum Schluss immer gern draußen war und sich Arbeit gefunden hat. Dass er vor drei Monaten gestorben ist, war einfach zu plötzlich für mich.
Meine Gedanken waren während des Tages auch besonders bei meiner Mutter, die heute Geburtstag hat und die im Alter von 87 und nach 65 Jahren Ehe jetzt lernen muss, alleine zu leben. ‚Mein schönste Geburtstag‘, meinte sie gestern sarkastisch.
Mein Tagesziel war Luarca, eine schöne Hafenstadt an der Mündung des Rio Negro. Sieben Brücken überspannen den Fluss und auch hier drängeln sich die Häuser den Berg hinauf. Wilde Wellen überschlagen sich am vorgebauten Wall. Fürs Baden ist das Wasser eindeutig zu kalt und zu stürmisch. Man spürt, dass der Sommer dem Ende zugeht.
Allles liebe vom Schreibtisch weg!
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Ein Danke zurück an den Schreibtisch! 🙂
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