Auf dem Weg

Um 7.30 Uhr bin ich bei 15° in Oviedo gestartet – und nahm gleich einen Umweg! Der war allerdings geplant und in meinen Buch ausführlich und als attraktiv beschrieben. Zu dieser Zeit ist es in Spanien noch dunkel, Sonnenaufgang ist um 8.15, oben auf dem Berg war ich live dabei! Das Ziel meines Abstechers waren zwei sehr schöne vorromanische Kirchen, die als Weltkulturerbe und auch als Wahrzeichen Asturiens gelten: Santa Maria del Naranco und San Miguel de Lillo. Auch die Aussicht von oben war wunderbar!

Trotzdem war ich dann froh, wieder auf den offiziellen Weg zu gelangen, die Markierungen hier sind tatsächlich ausgezeichnet: Regelmäßig stehen Steine, die die Richtung angeben, zusätzlich kleben Fliesen an Hausmauern und gelbe Pfeile auf Straßenschildern. Man kann sich also kaum verlaufen, man muss nur wissen, dass man immer in die Richtung gehen muss, wo sich die Striche der Muschel bündeln: Santiago als Ziel zahlreicher Wege. In anderen Gegenden hab ich dass auch schon umgekehrt gesehen.

Am Berg bin ich auch bei der riesigen Anlage ‚Centro Asturiano‘ (laut Buch ein ‚Bonzenclub‘) mit Golf- und Tennisplätzen, Parkanlagen, … vorbei gekommen. Auf dem mit Stacheldraht umzäunten Gelände drehte ein Läufer seine Runden. Meine Gedanken dabei: wie froh bin ich, auf dieser Seite des Stacheldrahtes unterwegs zu sein! Um kein Geld der Welt möchte ich diese Freiheit tauschen!
Bergauf, begab ging es heut auf waldigen, betonierten, steinigen Wegen und manchmal auch auf asphaltierten Straßen bis nach Grado, begleitet von der Sonne und einem ungemeinen Glücksgefühl im Herzen.

2 Kommentare zu „Auf dem Weg

  1. Liebe Hermi! Freue mich, den blog entdeckt zu haben und damit ein wenig teilhaben zu können. Ich wünsche dir alles Gute und Segen alle Tage und Nächte deines Weges! Franziska

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