
So sieht das Kartenprofil des ersten Teiles meines heutigen Weges aus: Von La Mesa ging es erst hinauf auf 1050 m und dann teilweise sehr steil und auf holprigen Wegen hinunter, bis der Weg auf 255 m die Staumauer von Grandas Salimas passierte. Und danach stieg ich wieder stetig bergauf auf 671 m. Und eigentlich war ich fast den ganzen Tag unterwegs, um diesen Stausee zu umrunden.
Als Reaktion auf meinem gestrigen WA-Status vom höchsten Punkt der Etappe schrieb mir ein Pilgerfreund: ‚Trotzdem wünsche ich dir, dass es Tag für Tag bergauf geht.‘
Ja, die Ups and Downs dieses Weges stehen auch für die guten und schwierigen Zeiten des Lebens. Und ich überlege: was drückt mich immer wieder hinunter? Was macht mir das Leben schwer? Und was lässt mich trotzdem aufleben und den nächsten Schritt wagen? Was gibt mir Kraft und lässt mich glücklich sein?
Und ich denke an einige Menschen, denen im Moment die Kraft fehlt. Mögen auch sie nicht den ganzen großen Berg sehen, sondern Schritt für Schritt wagen.

Die Gegend, die wir heut durchwanderten war geprägt von schweren Waldbränden. Auch die verkohlten Stämme, aus denen Neues wächst, können ein Hoffnungszeichen für uns sein.
Mein heutiger Weg endet im kleinen Bergdorf Castro. Morgen werde ich am Alto de Acebo die Grenze zwischen Asturien und Galicien überschreiten.





