Entscheidung

Fontanillas del Castro – Zabada

Entscheidungen zu treffen, ist ja nicht immer einfach. Manchmal weiß man, dass es auf eine Entscheidung zugeht, aber kann sich für keine der möglichen Alternativen erwärmen. Denn meist ist dann auch Veränderung gefragt. Man tritt auf der Stelle, vielleicht solange, bis jemand anderer die Entscheidung trifft.
Bei mir stand heut auch eine Entscheidung an. Ich hatte die Möglichkeit, weiter auf der Via de La Plata zu pilgern, bis Astorga, und von dort auf dem französischen Weg zu gehen. Diesen kenne ich allerdings schon von 2017, und deshalb hab ich für heuer den Camino Sanabrés gewählt. Er führt über Ourense nach Santiago und soll landschaftlich schöner sein. Das muss sich erst zeigen, denn im Moment bin ich vor allem auf elendslangen Schotterpisten unterwegs, die meist in eine neue Piste münden. Die Gegend ist kaum bebaut oder schon abgeerntet, es geht vorbei an riesigen Schweinezuchtbetrieben, besser Schweinefabriken, an großen Arealen, in denen Kuhherden grasen, und auch an einem sicher 5 km langen und dementsprechend breiten Feld, auf dem gerade Fotovoltaik aufgestellt wurde. Spanien macht sich bereit für die Energiewende.
Meine Energie war heut Nachmittag erschöpft. Ich hatte mir einfach zu viel vorgenommen und dass es auf der ganzen Strecke keine einzige Bar mit Kaffee gab, nahm mir etwas die Freude.
Der schönste Teil des heutigen Weges war die Gegend an einem Fluss, wo es auf schmalen Wegen über Steine und vorbei an Eichen und Zistrosen ging. Und manchmal auch durch Pfützen ..

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