
Asturianos – Requejo
Nur 4 Grad am Morgen in Spanien?, wirst du dich vielleicht fragen. Hier in Kastilien, wo ich unterwegs bin, gibt es eine riesige Hochebene auf ca 800 Meter. Immer wieder geht es langsam bergauf oder bergab, oder auch gerade dahin, zwischen Heideland, durch Wälder, an Straßen entlang oder auf Hohlwegen. Die Berge, die wir überqueren müssen, um nach Gallicien zu gelangen, sie kommen immer näher. Es ist ein karges Land und fast in jedem Dorf, das ich durchquere, sehe ich niemanden oder nur alte Männer. Vornehmlich halten sie sich in der Bar auf, wenn es eine gibt, und da heute Sonntag ist, wechselten sie um 10 in die Bar auf der anderen Seite der Straße. Ich habe den Eindruck, es ist eine sterbende Gegend, auch wenn uns der Hospitalero erzählte, dass sich die Regierung bemüht, Glasfaser in jedes Dorf zu bringen. Auch E-Tankstellen sehe ich immer wieder und frage mich, für wenn die wohl sind. Gestern jedoch stand sogar ein Tesla vor einem alten Steinhaus. Vielleicht Besuch von den Enkelkindern?
Sehr oft verfallen alte Häuser aber, und sie werden wieder zu Erde. So einfach, ohne Reste. Wie anders ist das mit unseren neuen Häusern?
Was ist ein gutes Leben? Diese Frage stellte ein Pilgerfreund heut beim Frühstück als heutige ‚Frage für den Weg‘. Unterwegs sah ich die Antwort als Spruch an der Wand eines Hauses: ‚den Himmel über dir, den Weg unter dir. Nicht mehr.‘
Vielleicht nicht immer die ganze Antwort, aber für den Moment genügt es.

Kastilien, das Land der Burgen. Eine davon bestieg ich heute: in Puebla de Sanabria







Und heute endlich eine offene Kirche! Sie wird wegen ihrer Deckenfresken auch die Sixtinische Kapelle von Kastilien genannt.
Also, kalt ist es bei uns auch, und dazu noch Nebel! Bei dir endlich vielfältigere Landschaft, nicht nur Pisten zwischen endlosen Feldern. Ich wünsch dir sonnige Tage und schöne Begegnungen mit Menschen, mit der Natur, mit heiligen Plätzen.
LG
Maria
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Dankeschön, ich mache hier tatsächlich sehr vielfältige Erfahrungen!
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