
A vila vella – Campobecerros
Der gestrige Blasenbericht hat einige verschreckt. Nein, ich brauche niemandem leid tun, mir geht es sehr gut, es tut mir außer den Blasen nichts weh, keine Gelenke oder Muskeln. Ich bin sehr glücklich hier auf dem Weg!
Aber zurück zu den Blasen:
In einer Blase befinde ich mich immer, wenn ich auf dem Camino unterwegs bin. Alle haben denselben Weg und tragen ihren Rucksack, egal woher sie kommen und was sie sind. Wir grüßen uns, nach einigen Tagen kennen wir einander und helfen, wenn es ein Problem gibt.
Während meines heurigen Weges denke ich immer wieder auch an Menschen, mit denen ich in den letzten Jahren ein Stück weit auf dem Jakobsweg gegangen bin. Sie alle kamen aus ihrer ‚Blase‘ und unter normalen Bedingungen hätte ich sie nie kennengelernt. Ich bin dankbar für diese vielen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Lebenseinstellungen, die mich lehrten, über meine gewohnte Umgebung hinauszuschauen und Vorurteile über Bord zu werfen oder zumindest hintanzustellen. Sozusagen meine Menschen-Schubladen und auch mein Herz zu öffnen.
Viele Menschen, die ich in den letzten Tagen getroffen habe, hab ich inzwischen wieder verloren. Ich hab mir nämlich einen Plan gemacht für die kommenden Tage, damit ich tatsächlich bis zum ausgemachten Zeitpunkt in Santiago bin. Und da muss ich manchmal drei Etappen zu zwei zusammenfassen. Das bedeutet dann, so wie heute, 35 km zu pilgern. Auf dem Weg war heute nur ein einziger Ort, ansonsten pilgerte ich immer oben die Hügelkette entlang und hatte wunderbarer Aussichten. Bei dem vielen Grün fühlte ich mich manchmal wie in Irland, es war bis jetzt der schönste Abschnitt dieses Weges.






Schneisen im Wald sollen evtl künftige Feuer stoppen.

Während auf der einen Seite üppiges Grün leuchtet, haben die Waldbrände auf der anderen Seite viele Bäume zerstört.
Liebe Hermi… ich folge dir wieder auf dein
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Das freut mich sehr!
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