
Laxes – San Martin de Dornelas
Morgens, wenn ich ca um 8 Uhr weggehe, ist es noch komplett dunkel. Nur der Mond leuchtet wunderschön. Hier in Gallicien ist der Weg manchmal sehr feucht, oder auch sandig. Dann sehe ich die Schuhabdrücke der vor mir Pilgernden. Es ist schön, zu wissen, dass jemand vor mir geht und ich ihm/ihr folgen kann. Auf unserem Weg hinterlassen wir Spuren ..
Da gibt es aber leider auch viele, die andere Spuren hinterlassen: Müll, der im Graben liegt, ein Sack voller Getränkedosen, zerbrochene und vermodernde Möbelstücke, sogar zwei Kloschüsseln habe ich gesehen. Ich verstehe nicht, wie wir so rücksichtslos mit der Natur, der Erde umgehen können.
In meinen Gedanken trage ich seit Tagen eine Bekannte mit, die sich auch auf den Weg gemacht hat, allerdings auf ihren letzten. Den, den wir alle einmal gehen werden. Welche Spuren werden wir dann hinterlassen haben? Wer werden wir dann gewesen sein? Was wird von uns bleiben? Werden wir die Welt ein kleines bisschen verändert haben?
‚Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen‘, sagte Albert Schweitzer.
Außer dieser etwas nachdenklichen Überlegungen kann ich heut nicht viel mit euch teilen. Ungefähr 20 km war ich unterwegs, wieder durch Eichen- und Kastanienwälder, über Asphalt- und Schotterwege. Keine neuen Bildmotive, nur eine schöne alte Steinbrücke und daneben ein großer Stein mit der Inschrift, dass sie um 800 herum erbaut wurde.




Nur mehr 28,857 km
die Brücke ist wunderschön
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