Gestern Nachmittag besuchte ich in Astorga den Bischofspalast von Antonio Gaudi. Das Gebäude war schon während des Baues umstritten, stand dann jahrelang als Baustelle, bis es von einem anderen Architekten fertig gestellt wurde. Ein Bischof hat nie darin gewohnt. Im Bürgerkrieg war es sogar als Hauptquartier des Militärs genutzt. Jetzt ist es ein Museum. Hier einige Eindrücke dieses wunderschönen Gebäudes:




Ich machte heute einen kleinen Umweg nach Castrillo de los Polvazares. Das ist sozusagen der vollkommen restaurierte ‚Vorzeigeort‘ der Maragatería zwischen Astorga und den Bergen. Die Böden sind karg und die Menschen konnten nie davon leben, weshalb sie sich vor allem als Fuhrleute verdingten. Sie sind eine eigene Volksgruppe und haben sich eine eigene Folklore bewahrt. Typisch sind die unebenen Straßen und die Häuser aus rotem Stein mit grünen Fenstern und Türen mit weißer Umrundung. Die Kirchen haben Glockentürme, die nur aus einer Mauer bestehen. Und oben nisten die Störche.




Mein heutiges Tagesziel war Rabanal, ein kleiner Ort, ca 10 km vor dem berühmten Cruz de Ferro. Die Kirche hier steht seit 900 Jahren, war eine Außenstelle des Templerordens, der die Pilgernden auf dem Weg beschützte. Faszinierend, dass die Menschen auf dem Weg in dieser Kirche seit so langer Zeit Ruhe und Gebet suchen und finden. Auch Franz von Assisi soll hier gewesen sein, denn auch von ihm ist belegt, dass er nach Santiago gepilgert ist und hier über die Berge gab es keine Alternativroute. Die Kirche gehört zum kleinen Benediktinerkloster, wo man evtl auch für zwei oder mehr Nächte bleiben kann. Vor zwei Jahren hab ich das gemacht, heute checkte ich in der Herberge daneben ein. Sie hat einen riesigen Garten und wird von der britischen Jakobusgemeinschaft betreut und verwaltet, mit drei super freundlichen Hospitaleros aus Amerika und UK. Um 17 Uhr gibt es zur und Biskuits – very british!



