Unter Geiern..

… bin ich gleich zu Beginn des Camino gepilgert, jetzt eher unter Krähen und Schwalben. Vom ‚Vogelparadies‘ Meseta hab ich leider nichts wahrgenommen. Auch von den Störchen, die es hier geben soll, hab ich nur einige Nester auf Kirchtürmen entdeckt, obwohl sie angeblich erst im Oktober in den Süden fliegen – und das auch nur bei kaltem Winter. Überhaupt hab ich hier auf den weiten und riesigen Feldern noch kein einziges Wildtier gesehen – weder Hase, noch Rebhuhn oder Fasan, geschweige denn ein Reh. Trotzdem beobachte ich immer wieder morgens Jäger, bzw. höre auch ihre Schüsse – und frag mich, was sie erlegen wollen?
Die einzigen Tiere, die ich sehe, wenn es neben mir am Weg raschelt, sind nicht Mäuse, sondern Eidechsen in jeder Größe. Im Ort kann das dann auch schon mal ein Leguan sein.

Vom Weg gibts heut nicht viel zu erzählen: eigentlich wollte ich meiner Tagesetappen-Planung entsprechend heut nur 15 km gehen, diese hab ich aber – ausnahmsweise in ein nettes Gespräch verwickelt – schon vor Mittag erreicht. Das war dann doch zu früh und so ‚lief ich‘ (wie ich mir inzwischen zu sagen angewöhnt habe ;-)) noch weiter bis knapp vor Astorga. Hier in San Justo de la Vega hab ich eine schöne Albuerge gefunden, wo wir im Moment nur zu dritt sind. Und alle sprechen deutsch.

2 Kommentare zu „Unter Geiern..

  1. Hallo tapfere Pilgerin!

    Nachdem ich 2009 den selben Weg gegangen bin verfolge ich natürlich Ihre ausgezeichneten Berichte vom ersten Tag an mit Interesse.
    Die Herberge Paradies of Jesus war auch unser Quartier für eine Nacht,das Schwimmbad war eine Wohltat,aber auch sonst war sie in Ordnung.
    Das mit den Jägern ohne jagdbare Tiere kann ich aufklären,es sind Wachtel die sie Schiessen.
    Wachtel sind eine Delikatesse in dieser Gegend.

    Alles Gute noch auf dem Weg bis nach Santiago de Compostela.

    Üben Camino
    HERBERT

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