O Cebreiro hieß heut mein Tagesziel, das bedeutete einen Anstieg von ca. 600 auf 1300 m und ich freute mich an den wunderschönen Ausblicken und meiner inzwischen guten Kondition. Unterwegs passierte ich auch die Grenze zu Galicien, der letzten Landschaft, die ich auf meinem Weg durchqueren werde. Hier siedelten schon vor den Römern die Kelten, viele Bräuche erinnern daran. Ich kam zwar schon mittags hier an, da ich diesen Ort aber von unserer Reise 2011 als sehr kraftvoll in Erinnerung habe und hier abends auch eine Pilgermesse angeboten wird, entschloss ich mich, zu bleiben.
Die Kirche ist aus dem 9. Jhdt und wurde bekannt durch das Eucharistiewunder: ein Bauer nahm im Winter den weiten Weg in die Kirche zur Messe auf sich. Der Pfarrer meinte – wohl etwas arbeitsfaul -, dass das doch unnötig gewesen sei. Tatsächlich verwandelte sich bei der Wandlung Brot in Fleisch und Wein in Blut. Und den Kelch, in dem das passiert ist, kann man hier sehen und davor beten.
Eine Besonderheit sind auch die ‚Pallozas‘ – keltische Rundhäuser mit Strohdach, eines wurde bis vor kurzem bewohnt und kann jetzt besichtigt werden.
Der Ort hat nur 30 Einwohner, wird aber tagsüber von Touristengruppen gleichsam gestürmt, er ist Fixpunkt jeder Santiagoreise.
Freue mich jeden tag deinen bericht zu lesen. Wenns geht werd ich es mir dann ausdrucken. Ich hoffe deine blase schmerzt nicht zu sehr.
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Schön, wenn ihr in Gedanken mit mir geht. Ich bin sehr dankbar, das erleben zu dürfen.
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