Jakobswege sind spirituelle Wege, so hab ich es auf dem Camino francés erfahren. Hier auf dem Camino del Norte hab ich das so noch nicht gespürt und auch nicht bemerkt. Voriges Jahr war die erste Frage, die sich Pilgernde stellten, wenn sie sich trafen, oft jene nach dem Herkunftsland und gleich danach wurde nach der Motivation für den Weg gefragt. Und das waren immer sehr persönliche, berührende Gründe. Nur einmal meinte ein Pilger, er mache es aus sportlichen Gründen.
Die Frage nach dem Warum habe ich hier so noch nicht gehört. Als ich sie stellte, kamen aber durchaus auch sehr persönliche Geschichten. Im allgemeinen empfinde ich diesen Weg aber weniger als Pilger-, sondern als Weitwanderweg, wo es darum geht, wunderschöne Ausblicke zu genießen und die sportliche Herausforderung zu schaffen. Viele gehen auch nur gewisse Teilabschnitte und es sind auch viele einfach hier wandern.
Es gibt hier nicht diese pfarrlichen Herbergen, die mir voriges Jahr so gefallen haben: wo gemeinsam gekocht, gegessen, geplaudert und gebetet wird und so die Pilger eher in Kontakt zueinander kommen.
Aber heute habe ich mich im Kloster von Laredo einquartiert. Geschlafen wird in den ehemaligen Klosterzellen, und es wird zur Messe, zum gemeinsamen Musizieren und Abendessen eingeladen, wo alle etwas zum Teilen mitbringen sollen. Ich freu mich schon drauf.
Im Moment sitz ich allerdings noch am Strand, der mit der Altstadt durch einen langen Tunnel verbunden ist und genieße das Meer.
Hermi auf dem Weg 
Liebe Hermi, ich hab heute auch schon dran gedacht, dass du schon wieder über eine Woche unterwegs bist. Ich bin schon sehr gespannt auf deinen Bericht über die Nacht im Kloster. Ich hoffe, du hattest ein paar angenehme, erholsame Stunden in netter Gesellschaft, von denen du etwas auf deinem Weg mitnehmen kannst. Ich hoffe auch, du triffst das Weinviertler Mädel wieder. Das muss ja wie Heimat für dich gewesen sein! Sehr schön……alles Gute und Gottes Segen auf all deinen Wegen…Dany
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Die Nacht im Frauenkloster zu zweit im Zimmer war sehr nett! Eine Woche später war ich dann in einem Männerorden, das war eher à la ‚Name der Rose‘ 😉
Die Weinviertlerin hat leider die Bedingungen hier nicht ausgehalten und ist auf den Camino francés gewechselt.
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Hallo liebe Hermi tja was soll ich sagen ich bin so überwältigt von dieser wunderschönen landschaft deine bilder lassen uns mit dir mitpilgern ich bin richtig neidisch aber zugleich sehr stolz auf dich weil du das alles zu 100% durchziehst und voll geniest ich freue mich auf die nächsten eindrücke und bilder ich wandere mit dir lg. Roman
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Hallo Roman, tut mir leid, ich hab die Kommentare erst jetzt gesehen!
Ja, es ist eine wunderschöne Landschaft! Und ich genieße jeden Tag, auch wenn es manchmal hart ist. Aber vielleicht sollt ich auch mal über die Schwierigkeiten schreiben?
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