Auf dem Weg zum ‚Weg‘

Gestern Abend in Iruñ entdeckte ich eine Jakobsweg -Muschel auf dem Gehsteig und auch einige Pilgernde waren unterwegs. Hier startet ja der Küstenweg oder ‚Camino del Norte‘, den ich 2018 gegangen bin. Es ist ein anspruchsvoller Weg, mit vielen Höhenmetern, aber auch überragenden Ausblicken auf steile Felsenküsten und einigen Sandstränden zum Abkühlen. Die damaligen Tagebucheinträge gibt es noch immer unten auf diesem Blog.
Diesmal wird es ein anderer Weg: Ich war heute noch den ganzen Tag unterwegs, um mit Zug und Bus nach Zamora zu kommen. Diese mittelalterliche Stadt liegt auf dem Jakobsweg ‚Via de La Plata‘, der von Sevilla im Süden Spaniens bis nach Santiago führt. Von hier bis zum Ziel sind es 395 km, zwei Wochen hätte ich dafür Zeit. Das liegt über meinem persönlichen Wochensoll, aber es könnte sich ausgehen.
Zamora hatte seine Blütezeit im Hochmittelalter, es gibt hier viele Baudenkmäler aus der romanischen Zeit. Bekannt ist die Stadt für die Prozessionen in der Karwoche, der ’semana santa‘, in der überlebensgroße Figuren und Figurengruppen durch die Straßen getragen werden. Manche davon konnte ich in der Kathedrale bestaunen.
Diesmal hab ich nicht in einem Hotel, sondern in einer richtigen Pilgerherberge eingecheckt. Sie wird von zwei Frauen aus Kanada betreut, die hier für 2 Wochen Dienst machen und sich sehr liebevoll um die Pilgernden kümmern. Sie freuten sich, mich als erste Frau begrüßen zu dürfen.
Morgen geht es also richtig los. Ich freu mich schon sehr auf die Entschleunigung, die ich auch auf der Herfahrt schon genießen durfte.

2 Kommentare zu „Auf dem Weg zum ‚Weg‘

  1. Liebe Hermi. Ich bewundere dich wieder mal riesig. Du schaffst es sicher wieder. Danke, dass wir mit dir in Gedanken mitkommen können wenn wir die tollen Bilder sehen. Ganz liebe Grüße von Waltraud

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